Geschichte & Archäologie

Der Palast Coudenberg war zweifellos eine der schönsten Fürstenresidenzen im Europa der Neuzeit. Vom Coudenberg-Hügel aus überragte er die Stadt Brüssel.

Le palais des ducs de Brabant
© Museum der Stadt Brüssel - Maison du Roi

Vom 12. bis zum 18. Jahrhundert verwandelten die aufeinanderfolgenden Herrscher des Herzogtums Brabant eine kleine Festung in einen prächtigen Wohnpalast. Nach und nach erlangte das Schloss eine zentrale Rolle in der Politik der Niederlande und wurde zu einem wichtigen Ort der Diplomatie. Im 15. Jh. ging es in den Besitz der Herzöge von Burgund über, wurde im 16. Jh. zur Hauptresidenz Kaiser Karls V. und im 17. Jh. die der Erzherzögen Albrecht und Isabella. Im Jahr 1731 zerstörte ein großer Brand den Palast fast vollständig. Der 40 Jahre lang als Ruine hinterlassene "verbrannte Hof" wurde in den 1770er Jahren endgültig abgerissen, um dem heutigen Place Royale Platz zu machen.

Weitere Informationen über die Geschichte des Palastes

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© Collection SRAB

Nach dem Bau des Königsviertels verschwand der Palast Coudenberg aus dem Stadtbild. Die Erinnerung an ihn verblasste jedoch nie ganz. Lokale Historiker erwähnten ihn im 19. Jh. und identifizierten einige Gebäude, die die Zerstörung überstanden hatten. In der zweiten Hälfte des 20. Jh. legten Archäologen wichtige Überreste frei, die seit Anfang des 21. Jh. der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Weitere Informationen zur Wiederentdeckung des Palastes